Partschins

Partschins ist ein idyllischer Ort und liegt eingebettet in Obstgärten und zahlreichen Dreitausender am Fuße der Texelgruppe auf 635 m Meereshöhe. Noch zahlreiche Spuren aus der Vergangenheit (Römerzeit) sind in unserem Ort zu finden. Das Dorfbild ist geprägt von mehreren Ansitzen und der spätgotischen Pfarrkirche St. Peter und Paul (ehemalige Nikolauskirche) die erstmals im 12 Jh. erwähnt wurde. Die Nikolauskirche wurde auf eine frühere kleine Kirche aufgebaut, die Sakristei und Krypta sind noch ein Teil der ursprünglichen Kirche.

Der Erfinder Peter Mitterhofer erfand in diesem idyllischen Ort die erste Schreibmaschine. Ihm zu Ehren wurde das Schreibmaschinenmuseum mit zahlreichen verschiedenen Exemplaren und der Kulturwanderweg errichtet. Sein Geburtshaus erstaunt viele Gäste mit seiner Einfachheit.

Für musikalische Umrahmung im Kulturellen Dorfleben wie kirchliche Feiern, Konzerte für Einheimische und Feriengäste sorgt die 60 Mitglieder starke Partschinser Musikkapelle die einen sehr hohen Stellenwert im Partschinser Dorfleben hat.

Die engen, verwinkelten Gassen mit seinen typischen Südtiroler Gasthäusern laden zum Gaumenschmaus und geselligen Beisammensein ein.

Die Musikkapelle Partschins

Die Musikkapelle hat heute nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert im kulturellen Dorfleben von Partschins. Niemand könnte sich kirchliche Feiern wie Prozessionen, Erstkomunionen, Firmungen usw. ohne die Musikkapelle vorstellen. Ebensowenig wären die vielen Konzerte für Einheimische und Feriengäste wegzudenken, welche im Laufe eines Jahres stattfinden.
In ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit hat die Partschinser Musikkapelle etwa dreißig Auftritte im Jahr im Ort und außerhalb.

Neben Unterhaltung und der Erhaltung der Tradition steht vorallem auch das Vereinsleben im Mittelpunkt. Als Ausgleich zu den vielen Proben und Auftritten organisiert der Verein alljährlich Vereinsausflüge, in welchen besonders der gesellschaftliche Teil sowie die Kameradschaft im Zentrum stehen. Ob dies nun Ausflüge ins Ausland, Winterausflüge oder auch die jährlichen "Neujahrsgratulationen" sind, nach einem solchen Ereignis musiziert es sich um so leichter.

Erfinder der Schreibmaschine

Mitten im historischen Dorfkern der malerischen, nahe Meran gelegenen kleinen Ortschaft Partschins befindet sich das Schreibmaschinenmuseum.
Das von den Architekten Georg Mitterhofer und Luciano Delugan konzipierte Museum wurde im Gedenken an den größten Sohn der Gemeinde, den Schreibmaschinenerfinder Peter Mitterhofer, errichtet. Es erstreckt sich in seinem Inneren über vier Ebenen und bietet eine Vielzahl interessanter Raumperspektiven und Aussichten.

Dank der Stiftung des gebürtigen Meraners Kurt Ryba konnte bereits 1993, zum 100. Todestag des Erfinders, der erste Schritt zur Errichtung eines Museums getätigt werden.
Mit rund 2000 Exemplaren erzählt das Museum heute auf eindrucksvolle Weise die Geschichte der Schreibmaschine, angefangen mit der Erfindung Peter Mitterhofers im Jahr 1864 bis hin zu den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts, als die Schreibmaschine immer mehr in den Schatten des Computers trat und endgültig verdrängt wurde.

Peter Mitterhofer (1822-1893) lebte in Partschins und erfand dort die Schreibmaschine. Ohne jegliche technische Hilfsmittel, nur mit einfachstem Werkzeug entwickelte der Tischler und Zimmermann fünf Schreibmaschinenmodelle.
Zwei dieser vorwiegend aus Holz konstruierten Modelle brachte er zur Begutachtung an den Kaiserlichen Hof in Wien. Seiner Zeit weit voraus, war sein Bemühen, für seine bahnbrechende Erfindung Gehör zu finden, zum Scheitern verurteilt.

Zeit seines Lebens war ihm jegliche Anerkennung versagt. In seinem Heimatdorf sowie auch am kaiserlichen Hof in Wien erfuhr er kaum Beachtung.
Umso tragischer empfand er das Aufkommen der ersten amerikanischen Schreibmaschinen, das er in einem Gedicht kommentierte: »Schreibmaschinen danken rechtlich ihren Ursprung in Meran, 1864 sann sie dort ein Zimmermann.«

Pfarrkirche St. Peter und Paul

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul (ehemalige Nikolauskirche) wurde erstmals 1264 urkundlich erwähnt und 1502 im spätgotischen Stil umgebaut.

Die ehemalige Nikolauskirche: etwa im 10. Jahrhundert auf eine frühere kleine Kirche – noch ost-west ausgerichtet – in romanischem Stil, teilweise aus Quadrater Marmor erbaut und den Heiligen Nikolaus geweiht; die ursprüngliche Kirche dient heute als Krypta und Aufbahrungsraum und die heutige Sakristei ist noch Bestandteil der alten aus dem 14. Jahrhundert. Im 16./17. Jahrhundert wurde die Kirche vergrößert und im 18. kamen die neuen großen Altäre hinzu. Der Hochaltar zeigt oben den heiligen Nikolaus, weiter unten stehen Petrus und Paulus und unten seitlich die heiligen Valentin und Vigilius. Die Seitenaltäre sind dem Herzen Jesu und der Schmerzhaften Muttergottes geweiht. Die Kanzel ist erst vor etwa 110 Jahren eingebaut worden und in der seitlichen Frauenkapelle, „Unsere Liebe Frau“ aus dem Jahr 1350 befindet sich der wunderschöne Marienaltar sowie der Engel vom Pestaltar. Eine sehr wertvolle Figurengruppe des Marientodes von Jörg Lederer († 1550) aus Kaufbeuren, einziges noch erhaltenes Bestandteil des ursprünglichen spätgotischen Altares, ist im Presbyterium aufbewahrt.

Öffnungszeiten: von 9.00 bis 19.00 Uhr